Interpellation zum Programmierunterricht an der Schule Adliswil

Ortspartei Adliswil

Mit einer Interpellation wollen die Gemeinderäte Markus Bürgi und Mario Senn in einigen Fragen vom Stadtrat und der Schulpflege über den Programmierunterricht an der Schule Adliswil informiert werden.

Das Medien- und ICT-Konzept der Schule Adliswil strebt langfristig folgende Ziele an (Ziff. 4.2): Vorbereitung der Schüler auf das Leben in der Mediengesellschaft und verantwortungsvoller Umgang mit Medien, Anwendung von Medien und ICT im Unterricht, Verwendung von ICT-Mitteln als erweiterte Kommunikationskanäle sowie ein ressourcenschonender Einsatz der ICT-Mittel.

Es ist unumstritten, dass die Digitalisierung unseres Alltags sowie insbesondere auch des Berufsalltags unaufhaltsam voranschreitet und sich die künftigen Berufsbilder stark verändern werden. Es gilt künftig jedoch nicht nur, Informationstechnologie zu „bedienen“ und die Schüler hinsichtlich eines verantwortungsvollen Umgangs mit ICT-Mitteln auszubilden, sondern auch selbstständig Arbeitsschritte automatisieren zu können. Dazu sind Kenntnisse der grundlegendsten Programmiersprachen notwendig. Programmierunterricht vermittelt nicht nur die dahingehenden technischen Fähigkeiten, sondern schult insbesondere das analytische Denken bzw. komplexe Abläufe unmissverständlich. Das heutige Erlernen der grundlegendsten Programmiersprachen ist von seiner Bedeutung her mit der Einführung des Frühenglisch vor knapp 20 Jahren zu vergleichen.

In diesem Zusammenhang bitten wir den Stadtrat und die Schulpflege um die Beantwortung der folgenden Fragen:

  1. Wie beurteilen der Stadtrat und die Schulpflege die Bedeutung von Programmierunterricht an der Schule Adliswil?
  2. Wird Programmierunterricht an der Schule Adliswil bereits angeboten? Falls ja,
    1. auf welchen Schulstufen?
    2. als freiwilliges oder als obligatorisches Angebot?
    3. Falls nein, ist die Schule Adliswil bereit, die Einführung eines Programmierunterrichts, ähnlich wie derjenige der Schule Zumikon, zu prüfen?
  3. Wie hoch ist der Anteil der Lehrpersonen an der Schule Adliswil, welche über die praktischen Fähigkeiten verfügen, Programmierunterricht auf ihrer jeweiligen Schulstufe zu erteilen?
  4. Teilen der Stadtrat und die Schulpflege die Ansicht, dass der ICT-Unterricht in der gegenwärtigen Form lediglich auf die Entwicklungen der letzten Jahre reagiert und dahingehend vor allem defensiv formuliert ist sowie die Digitalisierung in erster Linie als Bedrohung sieht, vor der man die Schüler schützen muss? Wäre es nicht angebracht, einen progressiven Fokus zu setzen und den Schülern insbesondere die Vorteile und Chancen der Digitalisierung zu vermitteln? 

Wir danken für die Beantwortung der Fragen.

Dr. Markus Bürgi                        Mario Senn                                Daniel Frei

Gemeinderat FDP                      Gemeinderat FDP                       Gemeinderat FW